Erst eine Website planen – dann handeln. Leicht gesagt, denn du willst bestimmt schnell erste Erfolge sehen. Egal ob Existenzgründer:in oder bestehendes Business: Eine Planung der Website muss sein. Für deine Planung gebe ich dir ein paar wichtige Tipps.
Andererseits ist in der digitalen Welt nichts in Stein gemeißelt. Daher kann sich eine noch so gute Planung im Laufe der Zeit als verbesserungsfähig erweisen.
Vorweg stelle ich ein kleines Glossar, damit wir dasselbe verstehen, wenn grundlegende Begriffe in der Sprache des Webdesigns zur Sprache kommen.
Inhaltsübersicht
- Vorab eine kleine Begriffsdefinition (Glossar)
- Zielgruppe und Inhalt als Grundlage der Planung
- Die Struktur deiner Website
- Der Titel der Website
- Die Internetadresse oder Domain
- Der Aufbau einer Webseite
- Logo, Farben und Schriftart
- Erste Inhalte planen
- WordPress, Webbaukasten oder was ginge noch?
- WordPress-Hosting oder Webbaukasten auf jeden Fall in Europa!
Glossar
Website
Website ist der gesamte Internet-Auftritt unterhalb einer Domain. Im Gegensatz dazu ist eine Side (mit d geschrieben) eine einzelne Seite des Internetprojektes. Eine Website kann theoretisch aus „unendlich“ vielen Seiten bestehen. Im deutschen Sprachgebrauch wird (leider) häufig der Begriff Homepage als Synonym für Website benutzt. Auch das deutsche Wort Webseite meint häufig nicht dasselbe wie Website.
Seite oder Side
Die Side ist die einzelne Seite einer gesamten Website.
Homepage
Die Homepage ist die erste Seite in der Website. Häufig auch als Startseite oder Home bezeichnet. Im Deutschen (umgangssprachlich) häufig auch mit Website gleichgesetzt.
Domain
Die Domain ist die unverwechselbare Web-Adresse. Im Falle dieser Website: „wp-tipps.de“. Im Gegensatz zur URL, die die gesamte Internet-Adresse einer Seite innerhalb einer Website meint.
URL
Die URL ist die gesamte Adresse einer einzelnen Seite. Sie besteht aus dem Protokoll (http oder https), eventuell einer Subdomain (www), der Domain und der Seite. Auf dieser Seite z.B. „https://www.wp-tipps.de/website-planen/“.
SEO
SEO heißt „Search Engine Optimization“ oder im Deutschen: Suchmaschinen Optimierung. Gemeint sind Maßnahmen um bei einer Internetsuche (z.B. Google oder Bing) möglichst unter den ersten Ergebnissen angezeigt zu werden.
Zielgruppe und Inhalt als Grundlage der Planung
Mache dir als erstes Gedanken darüber, wen du mit deiner Webseite erreichen willst. Je klarer du die Zielgruppe definierst, desto leichter fallen dir die nächsten Schritte.
Aus Sicht deiner Kundengruppe: Welches Bedürfnis hat der Besucher deiner Seite? Welchen Bedarf musst die Internetseite abdecken?
Aus den Antworten erarbeitest du dann den nächsten Schritt: die Struktur oder den Aufbau der Website.
Die Struktur deiner Website
Du musst für dich beantworten, was deine Website für einen Inhalt haben soll. Denn davon hängt ganz wesentlich der Umfang und die Komplexität bei der Erstellung einer neuen Website ab. Es macht einen großen Unterschied, ob die Seite privaten Zwecken dient oder im Laufe der Zeit zu einem (weltweiten und mehrsprachigen) Online-Shop ausgebaut werden soll.
Etwas konkreter formuliert:
- Eine Visitenkarte mit Name, Adresse, Kontaktdaten kommt mit 3 bis 4 Seiten aus.
- Die Vorstellung deiner Dienstleistungen (z.B. Coachs, Ärzte, Handwerker) wird sicher schnell 10 Seiten erreichen.
- Für den Vertrieb von Online-Angeboten wie Webinaren oder der Download von bezahlbaren Inhalten (Musik, Bilder, Software) wird schnell deutlich mehr als 10 Seiten groß.
- Eine Website für ein Restaurant mit wöchentlich wechselnder Speisenkarte kann man wiederum schlank gestalten. Wenn aber z.B. ein Lieferservice oder eine Online-Tischreservierung dazu kommt sind auch schnell 10 Webseiten gefüllt.
- Wechselnde Produktvorstellungen für den stationären Handel (z.B. Boutiquen) und/oder ein Online-Shop können in Abhängigkeit der Anzahl der Produkte riesig werden.
Die Struktur einer Website lässt sich mit Planungstools skizzieren. Ein einfaches Mindmap Programm lässt sich kostenlos im Internet finden. Ich rate Anfängern dazu, Anfangs mit einer einfachen Struktur zu starten (keep ist simpel). Frau/Mann muss zunächst ein Gefühl für die Technik, das Webdesign und Möglichkeiten bekommen. Wer sofort mit einem Webshop starten will, braucht einiges an Zeit, um den gut und sicher einzurichten. Überlege, ob du da nicht doch lieber einen Profi beauftragen willst.
Der Titel deiner Website
Der Titel einer Website springt dem Betrachter sofort ins Auge. Hier ist der Titel z.B. „WordPress für Anfänger“. Häufig wird der Personen Name (Vorname Nachname) und die Profession genutzt. Also z.B. „Max Mustermann – Rechtsanwalt“ oder „Zahnärztin Erika Musterfrau“ genutzt. Selbstverständlich ebenso der Name einer Boutique oder des Geschäftes.
Wie heißt deine Website? Machst du deinen Personen-Namen zur Marke (Personal Branding)? Oder hast du etwas anderes vor? Deine Website ist ein Teil deines (Online-)Marketings.
Die Internetadresse oder Domain deiner Website
Den Namen seiner Internetadresse sollte man sorgsam wählen. Ich gebe dir ein paar Tipps, worauf du achten solltest. Außerdem zeige ich dir, wie du deine Wunsch-Domain ermittelst.
Die Domain sollte im Normalfall leicht zu merken sein und sicher auch nicht zu lang werden.
Domain: Name, Produktname oder eine Mischung?
Eigentlich gibt es ja alles. Und es ist auch fast alles erlaubt. Wer es genau wissen will, kann z.B. bei der der zentralen Registrierungsstelle für .de-Domains DENICeG Details nachlesen. Es wird allgemein davon abgeraten, Umlaute und das „ß“ zu verwenden!
Für meinen persönlichen Geschmack sollte die Domain nicht sehr lang ausfallen. Wenn man mal eine Domain „zu Fuß“ in die Browser-Adress-Zeile schreiben will, ärgere ich mich über alles, was mehr als 25 – 30 Zeichen lang ist. Meistens allerdings kommt man ja per Hyperlinks auf eine Seite. Sei es aus einer Google-Suche, sei es über andere Verlinkungen. Dann spielt die Länge einer Domain oder gar der URL keine Rolle.
Beispiele für Domain-Namen sind:
max-mustermann.de
www.andrea-musterfrau-life-coach.com
tischlerei-musterfrau.net
boutiquehauptstrasse1.shop
Ist die Wunsch-Domain frei?
Nach so viel theoretischer Planung jetzt mal eine kleine, aber sehr wichtige praktische Prüfung. Ist meine Wunsch-Domain noch zu haben?
Es gibt viele Möglichkeiten zu prüfen, ob deine Wunsch-Domain zu haben ist. Ich gehe hierfür gerne auf die Homepage von 1blu.de. Hier bekommst nach der Eingabe folgende Ausgabe:
Ich empfehle gerne einen Blick auf drei Seiten zu den Themen „welche Regeln gelten für Domainnamen“, Tipps für die „richtige Domain“ sowie zu „alternativen zu .de-Domains“.
In diesem Schritt solltest du noch keine Domain reservieren. Das erfolgt erst, wenn du dich für einen WordPress-Hoster oder einen Anbieter für einen Webbaukasten entschieden hast. Dazu später mehr.
Der Aufbau einer Webseite
Jede Standard-Webseite (oder Blog Seite) folgt einem gleichen grundsätzlichem Aufbau. Sie besteht aus dem Header, dem Body und dem Footer.
Header: Der Kopf enthält in aller Regel den Namen der Website, ein Menü und das Logo der Firma.
Body: Der Textkörper besteht aus dem Inhalt. Der besteht aus Überschriften, Text, Bildern, Inhaltsverzeichnis und so weiter. Neben dem Body befindet sich häufig eine Seitenleiste.
Footer: Der Footer schließt die Seite ab. Häufig finden sich dort ein Copyright, ein zweites Menü, Kontakt-Informationen oder Ähnliches.
Logo, Farben und Schriftart
Das Logo, die Farben und die Schriftart auf deiner geplanten Website gehören ebenfalls zu den Themenbereichen, die du vor der ersten praktischen Umsetzung kennen solltest. Die ersten praktischen Schritte bei der Umsetzung deiner Ideen werden meiner Erfahrung nach deutlich einfacher, wenn du zu den Punkten Logo, Farben und Fonts alles bereitliegen hast.
Außerdem hast du es bei der Entscheidung zwischen den tausenden WordPress-Themes bzw. den angebotenen Webbaukästen eventuell ebenfalls einfacher. Ich helfe dir gerne dabei.
Zu möglichen Schriftarten (Fonts) findet sich im Internet eine Unmenge an Informationen. Einen Überblick zu gängigen Schriftarten bietet z.B. Google. Mein Tipp: lass dich nicht verrückt davon machen, erst mal starten und dann nachsteuern. Diese Website nutzt keine „eigene“ Schriftart. Dein Browser nutzt beim Anzeigen von www.wp-tipps.de seine Standard-System-Schrift.
Erste Inhalte planen
Allmählich wird es dann auch schon Zeit, erste Inhalte zu planen. Fang an mit:
- Homepage
- Kontakt-Seite
- „Über mich“ oder „Über das Unternehmen“
Je nach Risikofreude brauchst du eher früher als später ebenfalls:
- Allgemeine Geschäftsbedingungen
- eine Datenschutzerklärung
- ein Impressum
- usw.
Jetzt allmählich nähern wir uns dem Punkt, wo erste technische und kaufmännische Entscheidungen getroffen werden müssen.
WordPress, Webbaukasten oder was ginge noch?
Die Frage, ob WordPress als „Grundsystem“ (CMS = Content Management System), ein Webbaukasten oder ein anderes CMS eingesetzt werden sollte, um die Website zu erstellen und zu veröffentlichen, ist nicht pauschal zu beantworten. Für jede Website Planung gibt es eine „richtige“ Anwendung.
Im Internet findest du sehr viele Artikel zu dieser Frage. Es wird dich vielleicht nicht wundern, dass ich WordPress favorisiere. Aber ein guter Webbaukasten ist ebenfalls nicht grundsätzlich auszuschließen. Nachteil beim Webbaukasten ist, dass die Designmöglichkeiten (insbesondere sehr individuelle Designs) eingeschränkter sind. Wenn du mit wenig Vorwissen eine kurzfristige Lösung brauchst, dann gucke dir die Webbaukästen der verschiedenen Anbieter an. Ein persönlicher Eindruck von mir: Ich bin mit den von mir probierten Webbaukästen nicht gut zurechtgekommen.
WordPress ist zumindest für den Einstieg etwas unübersichtlicher. Hat dann aber extrem viele Möglichkeiten für ein individuelles Design. Und auch als Anfänger mit ein wenig Zeit kommt man mit WordPress schnell zurecht.
Jetzt ist noch die Frage offen: Wie veröffentlicht man seine Website?
WordPress-Hosting oder Webbaukasten auf jeden Fall in Europa!
Warum soll das Hosting in Europa erfolgen? Weil du früher oder später Kundendaten – und sei es „nur“ per E-Mail – erhalten wirst. Und diese Daten kannst du rechtssicher ausschließlich bei einem Anbieter aus der Europäischen Union ansammeln. Das Stichwort heißt hier Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO). So lästig das auch ist, da kommt fast niemand, der eine Website betreibt drum herum. Es gibt aber super viele Anbieter, also keine Sorge.
Beim Hoster solltest du auch deine Wunschdomain bestellen.
Welcher Anbieter ist der Richtige?
Gute Frage …
Da hat jeder seine Antwort. Fragst du z.B. WordPress-Profis, haben die schnell ca. zehn Kandidaten in der Auswahl. Fragst du Anwender, dann wird das Anbieter-Spektrum deutlich größer. Auch wenn der Artikel von KrautPress.de zum Hosting schon ein paar Jahre auf dem Buckel hat, ist er lesenswert. Inklusive der Kommentare erhältst du einen Einblick in die Vielfalt des Hostings, ohne durch Werbung beeinflusst zu werden.
Gerne helfe ich dir bei der Auswahl eines Hosting-Anbieters und bei der Entscheidung zwischen Webbaukasten und WordPress.
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